2011

Preisträgerin des Gustav-Heinemann-Friedenspreises 2011

"Ringel, Rangel, Rosen“ von Kirsten Boie

Die Preisträgerin 2011 ist Kirsten Boie mit ihrem Buch „Ringel, Rangel, Rosen“. Die Geschichte von Kirsten Boie spielt Anfang der 60er Jahre in der Nachkriegszeit in Hamburg. Die dreizehnjährige Karin lebt ein zufriedenes Leben. Sie liebt das Spielen am Deich, die Treffen von Freunden und Familien im Garten. Aber ihre beste Freundin Regina, die nach dem Lesen von „Sternenkinder“ aufgerüttelt ist, und Nachrichten über den Eichmann-Prozess, geben ihr zu denken. Doch das Thema Nationalsozialismus wird in der Familie totgeschwiegen. Auf ihr Nachfragen bekommt sie nur die ausweichende Antwort, wer nicht dabei gewesen war, könne das alles nicht beurteilen. Dann entdeckt sie im Familienalbum Fotos von ihrem Vater als Soldat: „Erwischte Freischärler und Heckenschützen“ steht im Album, aber genau das dazu gehörige Bild fehlt. Plötzlich erscheinen Karin ihre Eltern in einem ganz anderen Licht. Im Februar 1962 kommt die große Flut, und von einem Tag auf den anderen Tag ist nichts mehr, wie es vorher war.

Ein Kapitel der deutschen Nachkriegszeit, das in Jugendbüchern eher selten auftaucht. Für heutige junge Leser öffnen sich Einblicke in die Lebenssituation der eigenen Eltern und Großeltern.

Empfohlene Bücher:

Apache

Von Tanya Landmann
Übersetzt von Birgit Schmitz

Hamburg: Carlsen Verlag, 2010, 272 S., (ab 14 Jahre)

Rosi und der Urgroßvater

Von Michael Köhlmeier und Monika Helfer
Illustriert von Barbara Steinitz

München: Carl Hanser Verlag, 2010, 144 S., (ab 10 Jahre)

Die stummen Schreie

Von Elisabeth Combre
aus dem Französischen von Bernadette Ott

Köln: Boje Verlag, 2010, 128 S., (ab 14 Jahre)

Wie der Elefant die Freiheit fand

Von Jorge Bucay.
Mit Bildern von Gusti
aus dem Spanischen von Stephanie von Harrach

Frankfurt am Main: Fischer Schatzinsel, 2010, 40 S., (ab 3 Jahre)

Der Traum von einer besseren Welt

Von Manfred Mai
München: Carl Hanser Verlag, 2010, 160 S., (ab 14 Jahre)