Antimuslimischer Rassismus - Facetten eines weit verbreiteten Phänomens!

Typ:
Fachtagung
Datum:
11. November 2024, 08:30 bis 17:15 Uhr
Ort:
Haus der Technik e. V., Hollestr. 1, 45127 Essen
Details:
Das Bild zeigt eine Wortwolke mit Begriffen rund um das Thema Antimuslimischer Rassismus, wie z.B. "Islam", "Demokratie", "Glauben".

Musliminnen und Muslime gehören zu Deutschland. Allein in Nordrhein-Westfalen leben etwa 1,8 Millionen Menschen muslimischen Glaubens. Sie prägen und gestalten unsere Gesellschaft in vielfältiger Weise.

Diese Vielfalt wird in der Öffentlichkeit oft nicht wahrgenommen. Stattdessen haben sich bei vielen Menschen Stereotype und Misstrauen gegenüber dem Islam verfestigt, die zur Abwertung und Ausgrenzung von muslimischen oder muslimisch gelesenen Menschen führen und auch in den Regelstrukturen wirken. Dieser Antimuslimische Rassismus zeigt sich in unterschiedlichen direkten und indirekten Formen – von Beleidigungen und Angriffen bis hin zu Mordanschlägen wie beispielsweise in Hanau im Jahr 2020.

Wie der Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit (UEM) der Bundesregierung feststellt, bezeichnet „Muslimfeindlichkeit (auch: Antimuslimischer Rassismus) die Zuschreibung pauschaler, weitestgehend unveränderbarer, rückständiger und bedrohlicher Eigenschaften gegenüber Muslim*innen und als muslimisch wahrgenommenen Menschen. Dadurch wird bewusst oder unbewusst eine 'Fremdheit' oder sogar Feindlichkeit konstruiert. Dies führt zu vielschichtigen gesellschaftlichen Ausgrenzungs- und Diskriminierungsprozessen, die sich diskursiv, individuell, institutionell oder strukturell vollziehen und bis hin zu Gewaltanwendung reichen können.“ Dieses Zitat der UEM verdeutlicht die tiefgreifenden und weitreichenden Auswirkungen von Antimuslimischem Rassismus in unserer Gesellschaft.

Für Rechtsextremisten und Rechtsextremistinnen ist das „Feindbild Islam“ ein „Türöffner“-Thema: Sie sind sich bewusst, dass die Muster des Antimuslimischen Rassismus weit über ihre eigenen Kreise hinaus anschlussfähig sind.

Entsprechende Kampagnen sind ein strategisches Instrument zur Entgrenzung des Rechtsextremismus. Auf der anderen Seite können Diskriminierungserfahrungen sowie verweigerte Anerkennung und  Zugehörigkeit, insbesondere bei Jugendlichen, dazu führen, dass sie anfällig für extremistische Inhalte werden.

Die Fachtagung zielt darauf ab, Antimuslimischen Rassismus zu benennen und seine Auswirkungen zu beleuchten. Es wird darum gehen, gemeinsam Wege zu finden, diese Herausforderungen anzugehen und Lösungen zu entwickeln.

Die Fachtagung führt die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Stabsstelle „Prävention gegen Antisemitismus, politischen und religiösen Extremismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit“ im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie dem Innen- und dem Integrationsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen durch.

Wir möchten Ihnen eine Plattform bieten, um sich zu informieren und auszutauschen. Wir bringen renommierte Expertinnen und Experten zusammen, die verschiedene Perspektiven und Ansätze zur Bekämpfung von Antimuslimischem Rassismus vorstellen werden.

Zielgruppe

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in den Schulen und Einrichtungen der außerschulischen Bildungsarbeit.

Anmeldeschluss

28. Oktober 2024

Anmeldung und Teilnahmebedingung

ANMELDUNG

Die Anmeldung erfolgt online unter der Adresse:

lpb-antimuslimischer-rassismus

Bitte melden Sie sich spätestens bis zum 28 Oktober 2024 für die Veranstaltung an. Anschließend bestätigen wir Ihnen den Eingang Ihrer Anmeldung per E-Mail.
Es wird eine Gebühr in Höhe von 15 Euro erhoben. Studentinnen und Studenten zahlen 5 Euro. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.

Sobald Sie den Tagungsbeitrag überwiesen haben, erhalten Sie eine endgültige Anmeldebestätigung. Sollte der Teilnahmebetrag nicht bis zur gesetzten Frist eingegangen sein, wird der Platz an eine andere Person vergeben. Der Teilnahmebeitrag wird bei Absagen, die nach dem Anmeldeschluss eingehen, nicht zurückerstattet.

Ansprechpersonen

Inhaltliches

Carmen Teixeira
E-Mail: carmen.teixeira(at)politische-bildung.nrw.de

Dr. Karina Hauke-Hohl
E-Mail: karina.hauke-hohl(at)politische-bildung.nrw.de

Organisatorisches

Monika Hardt
E-Mail: monika.hardt(at)politische-bildung.nrw.de