Geschichte der Zuwanderung in NRW

Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, Arbeitsmigration, Integration und Teilhabe

Typ:
Fachtagung
Datum:
9. Dezember 2021 08:45 Uhr bis 11. Dezember 2021 17:00 Uhr
Ort:
Oktogon | Halle 21, Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen
Details:
Grafik für Veranstaltung zur Internet und Zuwanderung

Migration ist ein wesentlicher Teil der deutschen Geschichte. Kaum eine andere Region in Deutschland dürfte in stärkerem Maße von Migration geprägt worden sein als das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Nordrhein-Westfalen verfügt über eine lange und bewegte Migrationsgeschichte: von polnischsprachigen Bergleuten – den sogenannte „Ruhrpolen“ seit dem Ende des 19. Jahrhunderts über Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Gebieten Ost- und Mitteleuropas nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zu ca. 1 Million Flüchtlingen bzw. Übersiedlern aus der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR.

Es folgte ab 1955 die organisierte Anwerbung von sogenannten „Gastarbeitern“ aus Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, der Türkei, Marokko und vielen anderen Ländern, die als Arbeitskräfte dringend für die Nachkriegsindustrie benötigt wurden. Hinzu kamen in den 1980er und insbesondere in den 1990er Jahren deutsche Spätaussiedler aus Polen und Rumänien und der Sowjetunion bzw. aus Russland sowie Jüdinnen und Juden, die als Kontingentflüchtlinge aufgenommen wurden. Anfang der 2010er Jahren reisten vermehrt Menschen aus Rumänien und Bulgarien als EU-Bürger ein. Die letzte große Einreisewelle erlebte Nordrhein-Westfalen ab 2015, als viele Menschen aufgrund der Kriege und Unruhen im Nahen und Mittleren Osten und Afrika ihre Heimat verlassen mussten.

Welche Zuwanderergruppen im Einzelnen seit dem 19. Jahrhundert und besonders seit 1945 nach Nordrhein-Westfalen kamen und wie sehr die wechselnden Phasen der Zuwanderung die Zusammensetzung der Bevölkerung an Rhein und Ruhr verändert haben, steht im Mittelpunkt des Fachkongresses. Krieg, Verfolgung, Armut und Arbeitssuche – Menschen fliehen oder verlassen ihr Heimatland aus ganz unterschiedlichen Gründen. Die einen fliehen aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage oder aus politischen bzw. religiösen Gründen, die anderen wandern aufgrund materieller Not aus. Sie alle eint der Wille, ein menschenwürdiges Leben führen und in Freiheit leben zu können.

Obwohl Migration seit jeher unser Land prägt und gewissermaßen Normalität ist, wird sie häufig erst bei Problemen sichtbar oder angesichts von Konflikten thematisiert und diskutiert. Was aber ist eigentlich Migration? Wer sind Migrantinnen und Migranten? Wie wurde in der Geschichte und wie wird heute politisch auf Migration reagiert? Wie geht unsere Gesellschaft mit Migration um? Die Betrachtung historischer Wanderungsprozesse kann dazu dienen, bestehende Auffassungen zu hinterfragen und gegebenenfalls neue Antworten auf bestehende Herausforderungen zu finden, auch wenn sich die bestehende Auffassungen zu hinterfragen und gegebenenfalls neue Antworten auf bestehende Herausforderungen zu finden, auch wenn sich die Ereignisse nicht eins zu eins aufeinander übertragen lassen.

Anmeldung und Teilnahmebedingung

Die Anmeldung erfolgt online unter: https://lzpb-zuwanderung.mohr-live.de oder per E-Mail:

Die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksIchtigt. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung.

Ansprechpersonen

Inhaltliches

Carmen Teixeira
E-Mail: carmen.teixeira(at)politische-bildung.nrw.de

Organisatorisches

Nadine de Haan
E-Mail: nadine.dehaan(at)politische-bildung.nrw.de