Islamunterricht in der Schule: Schon normal oder immer noch kontrovers?

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Nordrhein-Westfälische Migrationsgespräche

Typ:
Vortrag mit Diskussion - mit: Referentin: Lamya Kaddor, Universität Münster
Datum:
12. September 2005, 16:00 bis 18:00 Uhr
Ort:
Auslandsgesellschaft.de e.V., Steinstr. 48, 44147 Dortmund
Details:
Logo NRW Migrationsgespräche

Für eine steigende Zahl von Schülerinnen und Schülern wird zurzeit zwar Islamunterricht erteilt, aber nicht in gleicher Form wie er für die großen christlichen Konfessionen angeboten wird.

 

Wie sieht die Praxis des Islamunterrichts vor Ort an unseren Schulen aus?

 

Was kann, was muss verbessert werden?

 

Was können die Universitäten in der Ausbildung von Lehrkräften für den Islamunterricht leisten?

 

Nordrhein-Westfalen hat als erstes Bundesland einen Lehrstuhl für islamische Religionskunde eingerichtet. An der Universität Münster werden seit dem Sommersemester 2005 islamische Religionslehrer ausgebildet, von denen die ersten im Jahr 2008 ihre Ausbildung beenden werden.

Ob sie nach ihrem Studium tatsächlich islamischen Religionsunterricht erteilen dürfen, ist politisch noch nicht entschieden. Islamischer Religionsunterricht findet in Deutschland derzeit nur an Schulen des Landes Berlin statt.

 

In NRW läuft seit 1999 der Modellversuch "Islamische Unterweisung in deutscher Sprache". An 120 Schulen der Primarstufe und der Sekundarstufe I nehmen mehr als 6000 Schüler/innen unabhängig von ihrer Nationalität und Herkunftssprache an dem Unterricht teil. In dem Unterrichtsfach wird sachlich über den Islam informiert und damit ein Bild dieser Religion vermittelt, bei dem deutlich wird, dass der Islam nichts mit dem fundamentalistischen Gedankengut islamischer Gruppen gemein haben muss.

 

Die Referentin, Lamya Kaddor, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Religion des Islam an der Universität Münster und Lehrerin für islamische Unterweisung.

 

Anmeldungen per Fax: 0231 8380027,

per Telefon: 0231 8380050/41

oder per E-Mail: loberg@agnrw.de.