Symbole: Smartphones und Weltkugel

Mobilität

Die Herausforderung

47 Millionen Autos gibt es mittlerweile in Deutschland. Damit stehen 57 Autos pro 100 Menschen zur Verfügung – Kinder und Jugendliche eingerechnet (zum Beitrag auf destatis.de). Und nicht nur die Zahl der Fahrzeuge, sondern auch die der gefahrenen Kilometer steigt. Darum ist der CO2-Ausstoß des Straßenverkehrs im Vergleich zu 1990 deutlich gewachsen (zum Beitrag auf destatis.de). Der Verkehr hatte 2022 einen Anteil von 19 Prozent am gesamten Treibhausgasausstoß in Deutschland (zur Broschüre "Klimaschutz in Zahlen" auf bmu.de).

Nicht nur die Umwelt leidet am Verkehr, sondern auch viele Menschen. Straßenlärm stört und belastet die Gesundheit (zum Beitrag auf umweltbundesamt.de). Besonders betroffen sind oft Menschen mit geringem Einkommen. Zum Beispiel, weil sie häufiger als andere an stark befahrenen Straßen wohnen (zum Beitrag auf umweltbundesamt.de).

Dabei könnten im Verkehr jede Menge Autofahrten eingespart werden. Damit kann jede:r dazu beitragen, unser Klima zu schützen – und die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern.

Wie können Apps helfen?

Apps können es erleichtern, auf umweltschonendere Verkehrsmittel umzusteigen. Viel Wirbel gab es in den vergangenen Jahren um E-Scooter, die in vielen Städten per App ausgeliehen werden können. Sie werden oft als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel beworben, ihre Ökobilanz ist allerdings stark umstritten, so das Umweltbundesamt .

Etwas besser fällt die Bilanz beim Carsharing oder Mitfahrbörsen aus. Sie helfen, Autos effizienter zu nutzen. Darum können Mitfahrbörsen wie die des Unternehmens Blablacar (iOS  / Android) zumindest einen gewissen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Wie viele Privatautos durch solche Modelle aber tatsächlich eingespart werden können, bleibt unklar. Mehr Infos dazu gibt es auch im Abschnitt Teilen und Leihen.

Noch besser für die Umwelt ist es allerdings, aufs Auto zu verzichten. Hilfreich sind dabei Apps, die eine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ermitteln, und dabei das Umsteigen berücksichtigen, zum Beispiel zwischen Bus und Bahn. Solche Funktionen bieten die DB Navigator-App (iOS / Android) der Deutschen Bahn oder der Routenplaner von Google Maps (iOS  / Android).

Letzterer ermöglicht auch den direkten Vergleich zwischen Auto, Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit manchmal überraschenden Ergebnissen – denn oft ist man mit dem Fahrrad nicht nur umweltfreundlich unterwegs, sondern auch am schnellsten am Ziel.

Auf einen Blick: Nachhaltig unterwegs mit Apps

Worum geht es? Der zunehmende Autoverkehr belastet Umwelt und Klima.  

Vorteile von Apps? Erleichtern das Umsteigen auf andere Verkehrsmittel und helfen, Autos effizienter zu nutzen.

Nachteile? Carsharing mag umweltfreundlicher sein als Fahrten mit dem eigenen Auto, noch besser sind aber Fahrrad und ÖPNV. Teilweise finden Routen-Apps keine guten Verbindungen, zum Beispiel bei Bahnfahrten ins Ausland oder Bussen auf dem Land. Oft fehlt aber auch schlicht das Angebot. Reisedaten sind außerdem sensible persönliche Daten. Es empfiehlt sich, den Umgang der Apps mit Daten zu prüfen.