Grafik eines Laptops und eines Smartphones, die von Lupen untersucht werden. Zwischen den Engeräten erscheinen ein Fragezeichen und ein Ausrufezeichen.

Fake News erkennen

Gerüchte, Verschwörungserzählungen, extremistische Propaganda: Die Informationsfreiheit, die uns das Internet bringt, ermöglicht vielen Akteuren auch ein leichtes Spiel bei der Verbreitung ihrer Weltsicht.

Sogenannte „Fake News“ – absichtlich verbreitete Falschmeldungen – sollen oftmals wie seriöse Nachrichten wirken und stellen uns damit vor die Herausforderung: Wie können wir solche Inhalte erkennen? Wie prüfen wir, ob eine Information vertrauenswürdig ist?

Drei Schritte können dabei helfen:

1. Quellen prüfen

2. Faktencheck

3. Bildrecherche

Der erste und wichtigste Schritt zum Erkennen von Fake News ist aber, dass wir selbst Meldungen kritisch hinterfragen.

1. Quellen prüfen

Wer verbreitet eigentlich eine Nachricht? Zu überprüfen, ob es eine angegebene Quelle tatsächlich gibt oder wer dahintersteckt, kann der erste Schritt sein, um Fake News zu erkennen.

Mittig liegt ein Smartphone auf blauem Untergrund, am Bildrand zu erkennen ein Heft, eine Tasse Kaffe und eine Tastatur  - Link auf: Fake News-App: "Vorsicht! Giftstoffe im Handy"

Fake News-App: "Vorsicht! Giftstoffe im Handy"

Quellen prüfen und Fake News erkennen - da hilft am besten journalistische Praxis. Das geht ganz schnell mit unserem Serious Game "Vorsicht: Giftstoffe im Handy!?"

Das Titelbild des Tutorials: eine Illustration eines Hais, der durch angedeutete Strahlen aus den Augen die Begriffe Phishing und Fake zerstört.  - Link auf: Tutorial: Fake News im Netz erkennen

Tutorial: Fake News im Netz erkennen

Millionen von Artikeln, Posts und Videos erscheinen tagtäglich im Netz – wie soll man da den Überblick behalten? Das Team des Bayerischen Rundfunks erklärt uns in diesem Video Schritt für Schritt, worauf wir achten sollten.

2. Faktencheck

Nicht immer kann man Fakten selbst überprüfen. Faktenchecks können ein Tool sein, das bei der Einschätzung von Meldungen hilft.

Die Faktenchecker von Correctiv

Beim Recherchekollektiv Correctiv  prüft eine eigenständige „Faktencheck“-Redaktion laufend Meldungen auf ihren Wahrheitsgehalt. Die Redaktion sucht selbst nach irreführenden Informationen zu gesellschaftlich debattierten Themen, greift aber auch Hinweise von Facebook oder Leserinnen und Lesern auf. Nach Abschluss der Recherchen können Sie den Rechercheweg der Redaktion, relevante Studien und Gesprächspartner:innen in einem ausführlichen Bericht nachlesen.

ARD #faktenfinder und BR #Faktenfuchs

Die Angebote #faktenfinder der ARD und #Faktenfuchs des Bayerischen Rundfunks funktionieren ähnlich, ist aber etwas kompakter. In kurzen Übersichtsartikeln stellt die ARD-Redaktion alle Informationen zur Faktenlage dar. Im Fokus stehen dabei vor allem Meldungen zu aktuellen Nachrichten aus dem In- und Ausland. Zusätzlich bietet das Angebot zu einigen Themen vertiefte Hintergrundinfos.

Zuerst denken, dann klicken

Der gemeinnützige Verein Mimikama zur Aufklärung von Internetmissbrauch veröffentlicht unter dem Slogan „Zuerst denken, dann klicken“ auf seiner Facebook-Seite  Falschmeldungen, aber auch Abofallen, Phishing, Fake-Gewinnspiele, schädliche Links etc. Ziel des Vereins ist es, Inhalte klarzustellen. Wer verdächtige Inhalte melden möchte, kann sich auch selbst an den Verein wenden.

3. Bildrecherche

Falschmeldungen nutzen oftmals Bilder, die aus einem ganz anderen Zusammenhang stammen. Bei der Überprüfung einer Bildquelle hilft die umgekehrte Bildersuche von Google: Einfach die URL des Bildes eingeben oder ein Bild hochladen und mit Hilfe der Suche herausfinden, aus welchem Kontext das Bild eigentlich stammt.

Eine weitere Möglichkeit zur Überprüfung von Bildquellen ist das englischsprachige Tool Tineye, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Beide Bildersuchen sind kostenlos.

Bei Videos ist eine solche Überprüfung nicht ganz so einfach - aber auch lässt sich mithilfe von Screenshots oder Thumbnails eine Bilderrückwärtssuche starten. Ein Werkzeug, dass dabei helfen kann, solche Frames zu generieren, ist der Youtube Data-Viewer, der von Amnesty International zur Verfügung gestellt wird.

Noch mehr Infos zum Thema gefällig?

#stopfakenews: bpb-Spezial zum Thema

In einem umfangreichen Dossier zum Thema Fake News bietet die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) Ihnen jede Menge Infos zum Thema: z.B. eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erkennen von Fake News oder eine Vorstellung verschiedener Faktenchecker und ihrem Vorgehen zum Überprüfen von Nahrichten.

Der goldene Aluhut

Die gemeinnützige Organisation Der goldene Aluhut verleiht nicht nur einen Award für die Verschwörungstheorie des Jahres, sondern stellt vor allem viel nützliches Wissen rund um Fake News und Co zur Verfügung. In ihrer Broschüre (PDF, 614 KB) "Verschwörungsideologien und Fake News - Erkennen und widerlegen" gibt es zum Beispiel jede Menge praktische Tipps und Tools, die bei der Quellenrecherche und zur Überprüfung von Nachrichten hilfreich sind.

Klickwinkel

Auf der Website des Videowettbewerbs Klickwinkel finden sich Unterrichtsmaterialen zu digitalen Themen für Schülerinnen und Schüler. Dazu gehören auch Tutorials: Wie erkenne ich Fakt und Fake ? Wie trenne ich Nachricht und Meinung?

Die Fake Hunter

Die Fake Hunter ist ein Planspiel, bei dem es darum geht, Recherchekompetenzen zu schulen und zu lernen, wie man Nachrichtenmeldungen überprüft. Ursprünglich für die öffentlichen Bibliotheken in Schleswig-Holstein entwickelt, sind mittlerweile Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in ganz Deutschland in der Durchführung geschult – vielleicht auch in Ihrer Nähe. Werfen Sie doch einen Blick auf die Liste der Anbietenden.

Infografik: Grundkurs Desinformation

Pseudo-Experten, Logik-Fehler, Unerfüllbare Erwartungen, Rosinenpickerei sowie Verschwörungsmythen - kurz: PLURV. Eine Infografik der Redaktion von klimafakten.de veranschaulicht die wichtigsten Tricks von Klimaleugnern und anderen Desinformationskampagnen. Sie steht zum Download in unterschiedlichen Bildformaten zur Verfügung und kann außerdem als farbiges Poster bestellt werden.

Infoseite zur Desinformation

Die Landesanstalt für Medien NRW bietet eine ganze Infoseite zur Desinformation, u.a. mit Fragestellungen, warum Desinformation demokratiegefährdend ist. Darunter ein digitaler Nachrichtentest "Wie gut bist du im Umgang mit Nachrichten im Internet".

Aus unserer Mediathek

Propaganda: Wie wir beeinflusst werden sollen

Propaganda hat verschiedene Gesichter, aber ein gemeinsames Ziel: die Manipulation der Gesellschaft. Im Zentrum dieser Dokumentation stehen die in Absicht und Wirkung sehr unterschiedlichen Propagandamechanismen der drei großen Staaten Russland, China und USA.

Weitere Informationen dazu inkl. einer Download-Möglichkeit finden Sie in unserer Mediathek.

Veröffentlichung: Juli 2020
Letzte Aktualisierung: Juni 2023