Krieg in der Ukraine

Einführung

Am 24.2.2022 hat Russland internationales Völkerrecht gebrochen und einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die dort lebenden Menschen begonnen.

Auf dieser Seite bieten wir Ihnen dazu fortlaufend aktualisierte Informationsressourcen, Hinweise auf Veranstaltungen  zum Thema und zu unseren Publikationen.

Informationen zur aktuellen Lage und den Hintergründen des Konflikts

Die öffentlich-rechtlichen Medien, die Bundeszentrale und die Landeszentralen für politische Bildung haben Angebote zum Thema zusammengestellt. Hier eine Auswahl:

  • Die Landeszentrale Baden-Württemberg hat z.B. ein umfangreiches Dossier zusammengestellt, in dem sich die aktuelle Lage und die Chronik der Ereignisse nachlesen lassen. Zum Dossier der lpbBW
     
  • Die Bundeszentrale für politische Bildung hat alle ihre Angebote zum Thema, z.B. Länderanalysen, Begriffserklärungen und Videos, auf einer Themenseite zusammengestellt. Aktuelle Nachrichten bündelt sie auch in ihrem eurotopics-Dossier "Russlands Krieg gegen die Ukraine".
  • Auf Politische Bildung online  finden Sie eine Übersicht über die Angebote aller Landeszentralen für politische Bildung zum Thema (Stand 2022).
  • Die Plattform "dekoder", die bereits zweimal mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde, übersetzt Artikel unabhängiger russischer Journalist:innen und Medien ins Deutsche und erläutert bei Bedarf mit zusätzlichen Kommentaren. Zum Ukraine-Krieg findet sich dort eine Zusammenstellung von Analysen, Artikel und Hintergründe aus russischen, ukrainischen, belarussischen, deutschen und englischen Medien. Zum Dossier
  • Die Deutsche Welle bietet ebenfalls eine kurze Chronik bis zum Angriff Russlands auf die Ukraine. In einem Artikel prüft sie außerdem die historischen Fakten hinter Putins Sicht auf ukrainische Geschichte (Stand 24.02.2022). Zum DW-Artikel
  • Wer tiefer in das Thema einsteigen will, findet z.B. in den "Länderanalysen" Einschätzungen internationaler Expertinnen und Experten zu den Entwicklungen in der Ukraine und Russland. Die deutschsprachigen Länder-Analysen werden gemeinsam von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, und weiteren Forschungsinstituten herausgegeben. Zu den Ukraine-Analysen  Zu den Russland-Analysen

Informationen in russischer Sprache - Информация на русском языке

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Die unabhängige Medienberichtserstattung in Russland wird aktuell immer weiter eingeschränkt – z.B. dürfen Medien nur von einer "Spezialoperation" und nicht von einem "Krieg" sprechen. Viele unabhängige Nachrichtenwebsites wurden mittlerweile von den russischen Behörden verboten oder blockiert.

Wer verlässliche Informationen zum Konflikt in russischer Sprache sucht, wird - zumindest innerhalb Deutschlands - bei den folgenden Angeboten fündig:

  • Das eurotopics-Dossier "Russlands Krieg gegen die Ukraine" der Bundeszentrale für politische Bildung, das Nachrichten zum Thema bündelt, ist auch in Russisch verfügbar. eurotopics на русском языке
  • Die Plattform "dekoder", die bereits zweimal mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde, übersetzt Artikel unabhängiger russischer Journalist:innen und Medien ins Deutsche. Sie finden dort daher auch Original-Artikel in russischer Sprache. дekoder на русском языке
     
  • Ein Radio-Sender verbreitet seit dem 9. April 2022 unzensierte Nachrichten für die russische Bevölkerung über die aktuelle Situation in Russland und der Ukraine im Zusammenhang mit dem Krieg. Gesendet wird täglich über die Frequenz 9670khz und dreimal in der Woche über die Frequenz 13600kHz. Радио Правда для России

Falschmeldungen erkennen

Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine verbreiten sich unzählige Meldungen, Bilder und Videos dazu in den sozialen Medien. Dabei ist es nicht immer einfach, Falschmeldungen zu erkennen. Einige Angebote, die helfen können:

  • Hilfe dazu, wie sich die unzähligen Beiträge, Bilder und Videos in den sozialen Medien einordnen lassen, bietet ebenfalls der Bayerische Rundfunk. Zur Website vom faktenfuchs
  • Einen Faktencheck zu den von Putin aufgeführten Gründen für den Einmarsch in die Ukraine bietet die Deutsche Welle. Zum DW-Artikel
  • Der gemeinnützige Verein Mimikama zur Aufklärung von Internetmissbrauch ordnet Meldungen zum Ukraine-Krieg ein und entlarvt Fakes. Zur Website
  • Das Recherchekollektiv "Correctiv" liefert Faktenchecks zu Behauptungen, die zum Russland-Ukraine-Krieg kursieren. Zur Website
  • Ein Beitrag des Deutschlandfunks beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Kriegsberichterstattung: Im Podcast "wortwechsel" wird deutlich, wie schwierig die Überprüfung von Informationen im Krieg ist.

Desinformation im Ukraine-Krieg

Eine Sonderausgabe von Was bewegt NRW?: Die Medienanalyse-Plattform „Buzzard“ hat verschiedene Aussagen von Russlands Präsident Putin zum Krieg gegen die Ukraine genauer unter die Lupe genommen:

  • Was ist dran an Putins Genozid-Vorwurf?
  • Wie steht es um Russlands Anspruch auf Sicherheitsgarantien?
  • Ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nur eine Marionette westlicher Mächte?

Download der Sonderausgabe (PDF-Datei, 2,1 MB)

Sich austauschen und vernetzen

Aktuell gibt es auch eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema. Wir empfehlen Ihnen, selbst nach aktuellen Veranstaltungen online oder in Ihrer Nähe zu suchen, da wir das gesamte Spektrum hier nicht abbilden können. Auf folgende Veranstaltungen und Vernetzungsmöglichkeiten möchten wir Sie jedoch hinweisen:

Mit Kindern über den Krieg sprechen

Kinder und Jugendliche machen sich Sorgen wegen des Kriegs in der Ukraine und wollen verstehen, was dort passiert – wie kann man ihre Fragen altersgerecht beantworten?

  • Das Angebot "Hanisauland" der Bundeszentrale für politische Bildung richtet sich speziell an Kinder. Neben einfachen Erklärungen zu den Ereignissen und ihrer Vorgeschichte gibt es hier auch die Möglichkeit, Fragen an die Redaktion zu stellen. Zur bpb-Website
  • Warum führen Menschen gegeneinander Krieg? Das Angebot „Frieden Fragen“ der Berghof Foundation beantwortet diese und weitere Fragen auf kindgerechte Weise.  Zur Website "Frieden fragen"
  • Für Lehrkräfte, die das Thema im Unterricht behandeln wollen, hat die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen Materialien und Hilfestellungen zu deren Einsatz kompakt zusammengestellt (Stand: 25.2.2022). Zur Handreichung (PDF, 1,3MB)
     
  • Die Landesstelle Schulpsychologie und Schulpsychologisches Krisenmanagement (LaSP NRW) spricht Empfehlungen für Eltern und Lehrkräfte im Umgang mit Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Sorge um Bedrohung durch Krieg aus. Zur Website LaSP NRW

Unterricht und Schule

Der Krieg in der Ukraine hat viele Menschen gezwungen, ihr Land zu verlassen, um Schutz zu suchen – auch in NRW. Unter den Ankommenden befinden sich viele Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter, die Unterstützung bei der Integration und im Untericht bedürfen. Hier finden Sie auch Infos und Materialien für Eltern und Lehrkräfte.

  • Im Landfermann-Gymnasium in Duisburg ist ein Modellprojekt gestartet, bei dem Kinder von Geflüchteten (unter denen derzeit fast 90 Prozent ukrainische Kinder sind) gezielt gefördert und unterrichtet werden. Das entwickelte Modell ermöglicht es, speziell auf die Bedürfnisse dieser Schülerinnen und Schüler mit verstärkter Deutsch-Förderung und Wahrnehmung ihrer Ängste und Traumata einzugehen. Nach der Erstförderung soll dadurch ein schneller Übergang in eine Schulform ermöglicht werden, die zum Abitur führt.  Weitere Informationen zum Projekt  und ein Info-Blog mit aktuellen Informationen

  • Eine Filmreihe „Ein Jahr, ein Weg“ begleitet junge Ukrainer*innen einen Tag in ihrem Leben – ungefähr ein Jahr nach dem 24. Februar 2022. Das Projekt der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) in Kooperation mit Cinemova und der Allianz Ukrainischer Organisationen richtet sich an junge Menschen ab 15 Jahren und ist flexibel für die Gestaltung von bis zu drei Lerneinheiten einsetzbar. Zur Projekt-Seite

  • Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW hat umfangreiche Informationsseite zum Umgang mit den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges an den Schulen in NRW vorbereitet (Stand: Juli 2022).  Zur Info-Seite
     
  • Auf dem Portal der Qualitäts- und Unterstützungsagentur/Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), das sukzessive erweitert wird, finden sich umfangreiche Unterstützungsmaterialien zur Kriegssituation in der Ukraine. Das Angebot richtet sich an verschiedene Zielgruppen. Weiter zum Portal
     
  • In der Bildungsmediathek NRW finden sich aktuelle Informationen und Hintergrundinformationen zum Konflikt um die Ukraine, die sich gut für den Einsatz im Unterricht eignen. Das Angebot wird durchgehend ausgebaut und soll auch mit Material zur Konfliktbewältigung in der Schule ergänzt werden. Die entsprechenden Angebote finden sich in der Rubrik "Themenfelder" unter "Krieg in der Ukraine". Weiter zur Bildungsmediathek
     
  • Die Landesstelle Schulpsychologie und Schulpsychologisches Krisenmanagement (LaSP NRW) spricht Empfehlungen für Eltern und Lehrkräfte im Umgang mit Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Sorge um Bedrohung durch Krieg aus. Zur Website LaSP NRW

Zusammenhänge zum Thema Krieg und Frieden

  • Allgemeine Informationen und Zusammenhänge zum Thema Krieg und Frieden finden sich im Dossier „Sicherheitspolitik“ der Bundeszentrale für politische Bildung. Zum bpb-Dossier
  • Auch in bewaffneten Konflikten gibt es Regeln, an die sich die Konfliktparteien eigentlich halten müssen. Diese Regeln bilden das humanitäre Völkerrecht. Sie verbieten z.B. den Einsatz bestimmter Waffen, wie Streumunition oder biologische und chemische Waffen. Ebenso legen sie fest, dass ausschließlich militärische Ziele angegriffen werden dürfen. Eine Zusammenfassung dieser Regeln findet sich z.B. auf der Website des Bundesministeriums der Verteidigung.

Zeitenwende - aber wohin?

„Zeitenwende“ ist ein häufiges Schlagwort der Berichterstattung. Aber was ist damit genau gemeint? Hier finden Sie Beiträge von Forscherinnen und Forschern, die vertiefte Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine bieten und den Versuch einer historischen Einordnung unternehmen.

Russlanddeutsche und der Krieg in der Ukraine

  • Wie sehen Russlanddeutsche Putins Krieg? Eine ZDFheute-Sendung berichtet davon, wie Russlanddeutsche immer wieder Desinformationskampagnen ausgesetzt sind – und darüber, wie sie seit Beginn des Krieges immer mehr Anfeindungen erfahren. Zum Video auf YouTube
  • Eine Podcast-Folge des Deutschlandfunk gibt Einblick darin, wie gerade junge Menschen aus der russlanddeutschen Community den Konflikt erleben und wie er sich in ihren Familien auswirkt. Zum Audio
  • Der Verein os[t]klick hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfältigkeit der russlanddeutschen Community in Deutschland zu zeigen, und will freiheitliche und pluralistische Wertvorstellungen in digitalen Netzwerken stärken. Auch das Thema Krieg in der Ukraine wird hier thematisiert. Zur Website
  • Davon, wie Russlanddeutsche als "Brückenbauer" im Konflikt agieren und die Hilfe für die Menschen in und aus der Ukraine unterstützen können, berichtet ein Artikel des MiG-Magazins. Zum Artikel
  • Eine Umfrage von Report Mainz ergibt, dass russischsprachige Menschen in Deutschland seit Beginn des Krieges verstärkt Anfeindungen ausgesetzt sind. Zur Pressemitteilung

Unsere Veranstaltungen zum Thema

Online Talk: Transitional Writing

Am 5. Dezember 2022 sprachen wir über Literatur in autokratischen Systemen. Dabei haben wir am Beispiel der Literaturen in der ehemaligen DDR sowie der Slowakei über Erfahrungsberichte diskutiert.

Einen Mitschnitt dieser Veranstaltung finden Sie in unserem Archiv.

Online Talk: Immer nur "der Westen"?

Am 7. November diskutierten wir mit  Dr. Agnieszka Łada-Konefał, Anastasia A. Tikhomirova und Markus Meckel über fehlende Perspektiven und Positionen aus Osteuropa.

Einen Mitschnitt dieser Veranstaltung finden Sie in unserem Archiv.

Online-Talk: Kollateralschäden in der Willkommenskultur?

Über die Folgen des Krieges in der Ukraine und über die Möglichkeiten einer offenen demokratischen Willkommenskultur sprachen wir in einem Online-Talk am 26. April 2022 mit Sergej Prokopkin, Anastasia A. Tikhomirova und Olga Rosow.

Einen Mitschnitt dieser Veranstaltung finden Sie in unserem Archiv.

Unsere Publikationen zum Thema

  - Link auf: Russland

Russland

In unserer Publikation "Russland: Auferstehung einer Weltmacht" zeichnet der langjährige Korrespondent Manfred Quiring ein detailreiches Bild der russischen Innenpolitik - und erklärt Zusammenhänge zum aggessiven Verhalten Russlands nach außen.

  - Link auf: Wendezeit

Wendezeit

Um die Neuordnung der Welt nach 1989 geht es in diesem Werk der Historikerin Kristina Spohr.

  - Link auf: Weltpolitik im Wandel

Weltpolitik im Wandel

Revolutionen, Kriege, Ereignisse … und was man daraus lernen kann - darum geht in dieser Publikation. Wichard Woyke vermittelt nicht nur Wissen zu ausgewählten Akteuren, Strukturen und Prozessen, sondern auch zu Spezifika einzelner Konflikte.