2021
Preisträger des Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher 2021
Wilma Geldof: Reden ist Verrat. Roman. Nach der wahren Geschichte der Freddie Oversteegen. Aus dem Niederländischen von Verena Kiefer. Hildesheim: Gerstenberg 2020. (OA 2018 u.d.T. Het meisje met de vlechtjes)
Wilma Geldofs vielschichtiger Jugendroman Reden ist Verrat erzählt vom Widerstand in den von den Nationalsozialisten besetzen Niederlanden. Im Mittelpunkt der auf realen historischen Personen und Ereignissen basierenden Geschichte steht ‚das Mädchen mit den Zöpfen‘ Freddie Oversteegen, die sich zusammen mit ihrer Schwester Truus einer kommunistischen Widerstandstruppe anschließt. Die besondere Stärke des ästhetisch ansprechenden Romans liegt darin, dass er Fragen der ethischen Dimensionen des Widerstands bzw. dessen Grenzen auch unter den Bedingungen brutaler Unterdrückung und Menschenfeindlichkeit vielschichtig verhandelt und psychologisch differenzenziert an die Figuren rückkoppelt. Zudem reflektiert das auch erinnerungskulturell bedeutsame Werk Gruppendynamiken und (asymmetrische) Geschlechterbeziehungen.
Zu den Preisträgerinnen 2021
Die Autorin:
Wilma Geldof wurde 1962 in Alpen am Rhein geboren und wohnt derweil in Haarlem. Sie arbeitete viele Jahre als sozialmedizinische Pflegekraft in der Psychiatrie und anschließend beim niederländischen Kinderschutzbund. Ihr erstes Kinderbuch erschien 2001. Inzwischen widmet sie sich ganz dem Schreiben.
Die Übersetzerin:
Verena Kiefer, 1964 in Saarbrücken geboren, arbeitete nach ihrer Ausbildung zunächst als Buchhändlerin. Anschließend studierte sie Sprach- und Literaturwissenschaften. Seit 1997 ist sie freie Übersetzerin und seit 2010 auch Lehrbeauftragte für Niederländisch an der Universität Siegen.
Empfohlene Bücher:
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