Einstiegsprozesse in den Rechtsextremismus und Islamismus

Gemeinsamkeiten - Unterschiede - Gegenmodelle. Eine Informationsreihe für pädagogische Fachkräfte.

Die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus ist ebenso ungebrochen wie der Zulauf zur extremistischen salafistischen Szene. Der Rechtsextremismus modernisiert seine Stile und Formen, er bedroht unsere Demokratie nach wie vor.

Trotz unterschiedlicher politischer Kontexte: Freund-Feind-Denken, die Betonung von Ungleichwertigkeit, die Ablehnung von Rechtsstaat und Demokratie, ein vehementer Antisemitismus und Antiamerikanismus sowie der Drang zu Verschwörungstheorien lassen sich als ideologische Grundzüge sowohl beim Islamismus als auch beim Rechtsextremismus ausmachen. Beide Ideologien stellen Gegenentwürfe zu unserer offenen und vielfältigen Gesellschaft dar.

Die Veranstaltung „Einstiegsprozesse in den Rechtsextremismus und Islamismus: Gemeinsamkeiten – Unterschiede – Gegenmodelle“ nimmt besonders den Beginn der Lebenswege in extremistischen Szenen in den Blick.

Der Einstieg in solche Szenen ist ein offener Prozess: Es finden erste Berührungen statt, die Aussicht auf Gemeinschaft, Klarheit, Anerkennung, Action und Abgrenzung kann zur weiteren Annäherung führen – extremistische Ideologie verbindet sich mit jugendkulturellen Angeboten und wird weiter etabliert, Feindbilder und Verhaltensweisen sind aber noch nicht verfestigt.

Können hier von außen Impulse gegeben werden, um den Annäherungsprozess zu verhindern? Welche Angebote kann eine demokratische Gesellschaft gefährdeten Jugendlichen machen? Welche Gemeinsamkeiten, welche Unterschiede lassen sich in den verschiedenen Einstiegsprozessen feststellen?

Die Veranstaltung möchte die Erkenntnisse der biographischen Forschung, die Erfahrungen von Aussteigern und Aussteigerprogrammen aus dem Bereich Rechtsextremismus aufgreifen und mit den neu entstehenden Erkenntnissen aus dem Bereich Islamismus zusammen betrachten. Dazu konnten Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Behörden und Zivilgesellschaft gewonnen werden. Ihre Vorträge werden durch Gespräche mit Aussteigerinnen und Aussteigern vertieft.

Die Veranstaltung gibt darüber hinaus Raum, Schlussfolgerungen für die Praxis der Prävention und der Deradikalisierung zu diskutieren und sich mit relevanten Akteuren vor Ort zu vernetzen.

Ansprechpartner

Jannis Stenzel

Tel.: 0211/896-4849
E-Mail:

Kooperationspartner

Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen