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München: dtv Verlagsgesellschaf, 2022, 415 S.

Der Ukrainekrieg verschiebt die gesamte Tektonik Europas. Was eint und was trennt uns Europäer? Der Kulturjournalist Alex Rühle ist aufgebrochen, um zu erkunden, was den Kern Europas heute ausmacht, und zwar von Athen aus einmal rundherum: vom Balkan bis Gibraltar, von Portugal bis zum Polarkreis, vom Baltikum über Ungarn und Bulgarien bis ins Donaudelta am Schwarzen Meer. Seine Route führt ihn an die Ränder und in die Zentren, durch die zerklüftete Vergangenheit und mitten rein in die chaotische Gegenwart. Er befragt Künstler und Klimaforscherinnen, Bürgermeisterinnen und Armenärzte, Separatistinnen und Generäle und trifft dabei auf flammende Befürworter und zornige Skeptiker, auf Europasehnsucht und neu erstarkenden Nationalismus. Nach 20.000 Kilometern und 33 Grenzübergängen schließt sich der Kreis. Eindringlich und atmosphärisch dicht lässt Rühle die Gespaltenheit, Schönheit und Kraft dieses Kontinents vor unseren Augen entstehen.